Wo heute Baucontainer stehen, entsteht in wenigen Jahren ein neuer Campusplatz. Der komplette Bereich zwischen der Bushaltestelle und dem Haupteingang der Universität (Gebäude A) wird bis 2030 neugestaltet: luftige Aufenthaltsbereiche im Grünen, eine komplett überdachte Bushaltestelle und ein Fahrrad-Parkhaus. Der Architekturwettbewerb zur neuen Campusmitte ist inzwischen entschieden. campus.kn präsentiert den Siegerbeitrag „MobilitätsMitte“ des Architekturbüros Henning Larsen.

Der neue Campusplatz ist prinzipiell auf zwei Ebenen angelegt: ein unterirdisches Fahrrad-Parkhaus, darüber eine sanft gewellte Landschaft als Aufenthaltsbereich mit geschwungenen Sitzbänken und einem Parkareal. Die charakteristischen Gestaltungselemente sind eine natürliche Begrünung, viel Holz und vor allem ein charakteristisches Freiraumkonzept. Alle Ebenen sind barrierefrei zugänglich; Rampen und Aufzüge gewährleisten eine hindernisfreie Bewegung. 

Das Fahrradparkhaus
Unterirdisch muss nicht dunkel und stickig bedeuten: Das zentrale Bindeglied des Campusplatzes ist ein Fahrradparkhaus, das sich in alle Richtungen hin öffnet. Das Flugdach ist nach Osten und Westen hin offen und lässt durch zahlreiche weitere Aussparungen in der Decke reichlich Tageslicht und Luft ins Innere. Das Parkhaus ist als naturintegrierter Raum angelegt, auch die untere Ebene ist begrünt: Bäume wachsen durch die Öffnungen im Dach und beschatten langfristig die Plaza.

Rund 1.500 Stellplätze für Fahrräder und E-Bikes wird das Parkhaus umfassen. Es fungiert zugleich als zentraler Verteiler auf dem Campus. Durch eine klare und intuitive Bewegungsführung leitet es seine NutzerInnen direkt zu den verschiedenen Gebäuden. Von drei Seiten aus ist es vollständig barrierefrei zugänglich. Über einen Aufzug ist das Parkhaus direkt an die Bushaltestelle angebunden.

© Architekturbüro Henning Larsen

Das Freiraumkonzept
Die Decke des Parkhauses bildet eine sanft gewellte Landschaft und wird zum zentralen Campusplatz, gelegen zwischen dem Forum Konstanz, der Bushaltestelle und den drei großen Hörsaalgebäuden der Universität (Gebäude A, R und der Neubau X). Die neue Campusmitte bildet somit einen Treffpunkt des alltäglichen Campuslebens, ein belebter Ort, der täglich überquert wird. Der oberirdische Fußverkehr und unterirdische Radverkehr sind getrennt, aber sinnvoll miteinander verknüpft.

Die oberirdische Plaza ist wie ein Park gestaltet, mit einem Naturgarten und zahlreichen Sitzgelegenheiten ausgestattet. Der universitäre Biergarten, Sport- und Bewegungsbereiche sowie eine Veranstaltungsfläche mit Bühne sind in die Plaza integriert. Das leicht konkav gewölbte Dach leitet Regenwasser in die Randbereiche, wo es gespeichert und zur Bewässerung genutzt wird.

© Architekturbüro Henning Larsen

Der Bus-Pavillon
Der Wartebereich der Bushaltestelle wird komplett überdacht. Die Holz-Dachstruktur ist von weitem wiedererkennbar und markiert den ersten Willkommenspunkt bei der Ankunft auf dem Campus. Im vorderen Bereich geht das Holzdach in einen Pavillonbereich über, der die Bushaltestelle mit der Plaza verbindet.

Die Architekturskizzen vermitteln bereits heute einen Eindruck von der künftigen Campusmitte. Ab 2030 wird sich der neue Campusplatz mit Leben füllen.
Die detaillierten Architekturskizzen der neuen Campusmitte stehen im Folgenden zum Download bereit: